Post by Thorsten AlbrechtPost by Ueli Lezzi"Nicht mehr herunterzufahren" ist von der Vorgabe her ausgeschlossen.
Zweck der Übung ist, zwischen Windows 7, XP und Linux hin- und
herschalten zu können und bei der Rückkehr ins Hauptsystem mit möglichst
wenig Aufwand eine Sitzung fortsetzen zu können.
Ich habe diese Anforderung nur mit einem einzigen Programm realisiert,
nämlich mit diesem Newsreader (Forte Agent). Der hat auf allen
Systemen (Win7 PC, Win7 Notebook, ehem. XP-Notebook) immer den selben
Zustand, da ich sein Datenverzeichnis via Dropbox auf allen
beteiligten Systemen synchronisiere. Diese Methode wäre evtl. auch für
einige andere Programme möglich, z.B. Firefox und Opera, da sie
Sitzungsmanager beinhalten. Aber schon das nächste Programm, das ich
ebenfalls zwischen diesen Systemen synchronisiere (WhereIsIt),
speichert nicht mehr den Zustand seiner Fenster, sondern nur die
beteiligten Katalogdaten.
Wenn Du ein Hypervisor-System nutzt, kannst Du zwischen Deinen
verschiedenen Betriebssystemen permanent nahtlos wechseln, ohne ein
einziges herunterfahren zu müssen. Mit einem Hypervisor hast Du auch
nicht die Performanceeinbrüche einer normalen virtuellen Maschine und
kannst alle parallel nutzen. Damit minimierst Du die
"Synergieverluste". Möglicherweise solltest Du Deine o.g. Anforderung
also noch einmal überdenken.
Wir scheinen bis zu einem gewissen Grad ähnlich zu arbeiten und ähnliche
Überlegungen angestellt zu haben.
Ich synchronisiere Daten nicht zwischen verschiedenen Speicherbereichen,
sondern ich verwende von den verschiedenen Systemen aus den gleichen
Speicherbereich.
Xen (als Hypervisor) könnte später tatsächlich zur Anwendung kommen,
doch vorerst ist es ausgeschieden. Dies hat mehrere Gründe:
- Es läuft im momentanen Entwicklungszustand hier nicht mit Debian-i386
(Absturz beim Aufstarten). (amd64 hingegen würde anscheinend laufen.)
- Es wäre zur Einrichtung und z.T. zum Betrieb komplexer. Gemeinsamer
Zugriff auf die gleichen Daten müsste geregelt werden.
- Zugriff auf eine PCI-Karte ist nötig. (Das schliesst VirtualBox zur
Zeit aus.) Das gehe mit Xen zwar, heisst es, aber es wird noch
komplizierter.
Einen anderen Hypervisor kenne ich nicht. Und ob sich Einarbeit in eine
gänzlich neue Infrastruktur lohnen würde?
Post by Thorsten AlbrechtFalls Du eine Virtualisierung nicht einsetzen möchtest, bin ich
allerdings nicht so ganz sicher, ob Du auf diesem Planeten noch eine
_allgemeine_: Lösung finden wirst, die Deinen Anforderungen genügt.
Ich bin mir inzwischen sicher - dass ich keine finden werde! ;)
Einen Moment lang hatte ich noch gehofft, dass es so etwas wie eine
"dünne" virtuelle Maschine geben könnte, so etwas wie die
Benutzerumschaltung unter Windows, auf die Gert hingewiesen hatte.
Man würde dann beim Anhalten nur die Daten für einen Benutzer in einen
Ruhezustand versetzen, nicht die für ein ganzes System. Beim Fortsetzen
würden verwendete, aber noch nicht laufende Programme automatisch ganz
von vorne gestartet. - Ja, ja, sie müssten die Fähigkeit besitzen,
bereits strukturierten Speicher mit Daten zu verwenden...
Post by Thorsten AlbrechtSpezielle, programmspezifische Lösungen gibt es hingegen wie o.
- Firefox: Sitzungen abspeichern und wiederherstellen
- Dito mit Opera
- MS Office: via OLE-Schnittstelle Status sämtlicher Dokumente
auslesen und selbigen dann wiederherstellen (zumindest theoretisch)
- Forte Agent: Datenverzeichnis enthält den letzten Zustand
Dem Wunsch am nächsten käme wohl eine Programmstartverwaltung, die man
ganz einfach mit Makros einstellen könnte.
Das bereits erwähnte "Montage" scheint auf diese Art zu arbeiten. Und
z.B. scheint es die Makros für die nächste Aktivierung selber aufzuzeichnen.
Post by Thorsten AlbrechtAber jedes Progrämmchen kocht hier sein eigenes Süppchen.
... womit Montage z.T. an Grenzen stösst.
Wenn zwei PDF-Dokumente mit Adobe Reader angezeigt werden, kann der
Zustand von Montage nicht automatisch reproduziert werden.
Und beim Erstellen von Makros von Hand stösst man natürlich an die
gleichen Grenzen.
Dennoch wäre mir mit einem einfach zu bedienenden Startmanager
wahrscheinlich schon viel geholfen. Wenn möglich einem, der auf Windows
und Linux läuft (ohne Wine).
Ideen hinter dem Hin- und Herschalten zwischen den verschiedenen
Systemen mit Verwendung gemeinsamer Daten sind:
- vollständige Trennung zwischen Daten und System. Konzeptstudie
- Konzentration auf Programme, die auf allen Plattformen vorhanden sind
- schrittweiser Übergang von Windows zu Linux. Tests und Forschung, die
die praktische Arbeit möglichst wenig behindern
- Umgehung der Komplexität von virtuellen Maschinen oder Hypervisor
Torsten, vielen Dank für deine Beiträge!
- Ueli
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